25.01.2024Steigende Pflegekosten: Eine finanzielle Herausforderung
Wie kann man sich angemessen auf das Risiko der Pflegebedürftigkeit vorbereiten – trotz steigender Pflegekosten? Eine Alternative bietet die Pflegezusatzversicherung – mehr erfahren!
In 2023 hat das wissenschaftliche Institut der AOK einen bemerkenswerten Anstieg der Pflegekosten um 19,2% festgestellt. Dies resultiert in einem durchschnittlichen Eigenanteil von 2.267 EUR monatlich für Pflegebedürftige in Deutschland. Angesichts der Durchschnittsrenten, die je nach Bundesland zwischen 1.427 EUR und 1.667 EUR liegen, entsteht eine finanzielle Lücke von bis zu 800 EUR monatlich.
Diese Situation zwingt viele zur Nutzung ihrer Ersparnisse, und in einigen Fällen müssen auch Ehepartner oder Kinder finanziell einspringen. Dieser Handlungsdruck wirft die Frage auf: Wie kann man sich in mittleren Jahren angemessen auf das Risiko der Pflegebedürftigkeit vorbereiten?
Für 50-Jährige, die anfangen, für Pflegekosten vorzusorgen, kann das alte Sprichwort „Cash is king“ zutreffen. Jedoch erfordert der Aufbau eines ausreichenden Kapitals, das 800 EUR monatliche Kosten für einen Zeitraum von 20 Jahren decken soll, einen erheblichen finanziellen Einsatz. Bei einer angenommenen Inflationsrate von 3% p.a. und einer durchschnittlichen Pflegezeit von vier Jahren, müssen rund 70.000 EUR angespart werden. Dies bedeutet monatliche Sparbeiträge von etwa 213 EUR bei einer Rendite von 3% p.a. und rund 153 EUR bei einer Rendite von 6% p.a.
Ein Vorteil des Sparens ist, dass nicht benötigtes Kapital anderweitig im Alter genutzt werden kann. Der Nachteil besteht in der Unsicherheit: Pflegebedürftigkeit kann früher als erwartet eintreten oder länger andauern als geplant.
Eine Alternative bietet die Pflegezusatzversicherung. Für ca. 60 EUR monatlich kann eine 50-jährige Person ein Pflegetagegeld von 800 EUR absichern. Der Versicherungsschutz greift sofort und kann an die Inflation angepasst werden. Allerdings zahlt die Versicherung nur im Falle einer festgestellten Pflegebedürftigkeit.
Wer weder hohe Sparbeiträge leisten möchte noch sich für eine Versicherung entscheidet, steht vor einer schwierigen Entscheidung.
Eine humorvolle, aber ernste Betrachtung könnte lauten: Eine Zeitmaschine wäre hilfreich, um das frühere Ich zu einer langfristigen Sparanlage für den eigenen Pflegetopf zu raten.
Oder sie lassen sich von Ihren Zukuntsagenten beraten…